….ist ja als feststehender begriff in deutschland etabliert….als versprechen des grossen , dicken, weisen chefs an einen teil seiner untertanen ebensolche binnen kürzester zeit herbeizuzaubern…unter finanzieller schröpfung des restlichen teils der untertanen…bei denen auch bekannt als das : programm aufbau goldener bürgersteig…und nicht sonderlich beliebt…vor allem beim blick auf den jährlichen steuerbescheid…da macht man sich doch mal auf den weg und schaut nach was denn aus den milliarden so geworden ist….und stellt fest das das mit dem zaubern nur teilweise geklappt hat…der zug der zeit ist halt an einigen orten im ice tempo vorbeigerauscht….und jetzt kommt die geniale überleitung zum foto :-) , selbiges zeigt nähmlich den belebten bahnhof einer betriebsamen kleinstadt im osten…wie ?? , ich habe mich verschrieben ??, sollte mal meine bilder besser beschriften ??, nein, in der tat ist es so, nur halt ein paar jahre später…kein ice hält, gar nichts hält mehr, nichts fährt mehr durch und blühen….? na ja, das unkraut auf den geräumten leerflächen und die stacheligen disteln welche ich in todesverachtung zur erzielung einer interessanten perspektive durchschritt…absolute stille ringsherum….und ein sinnlos in der mitte stehendes leeres trafohaus welches immerhin noch als eulennesthochsitz taugt…in einem meiner bücher sieht man aus derselben perspektive einen grosen lokschuppen dahinter und viele menschen die mit körben und taschen auf züge warteten , gleise und wagen und bahnpersonal…alles weg…ich habe mal vorsichtig mit dem fuss das unkraut beiseite geschoben…immer noch nichts, ein wenig gleisschotter, nur vom fachmann zu entdecken…die fotografie regt ja zu zeitreisen an und wenn man selber dann mit der kamera dort steht meint man den kalten atem der geschichte zu spüren und es ist ein wenig unheimlich…man weiss wie es war, sieht es ganz anders und versteht den sinn und zweck des ganzen nur wenig…warum ,wieso,weshalb ?…ärgert sich das man nicht früher mal hier war und freut sich überhaupt mal dagewesen zu sein…also schnell das beweisfoto….und mit wohligem schauer rasch zurück zum auto…ich habe die geschichte getroffen und sie hat sich mit mir unterhalten !….und fotografieren durfte ich sie auch !…zu hause dann in hamburg , angesichts der tollen a2 vergrösserung schaut die assistentin ratlos auf das bild und meint ich sollte doch mal was vernünftiges, schönes, fotografieren statt sinnlos rumstehende bruchbuden auf unbestellten rübenäckern…sonst könnte ich wohl bald ihr honorar nicht mehr bezahlen :-)
Das Bild ist einerseits klasse, aber auch so was von trostlos… besonders, wenn man die Geschichte dazu kennt.
Das komplette Gegenprogramm zu uns Blümchenknipslern… aber Du bist ja auch ein Profi. ;)
LG, Petra
danke für den …profi.., liebe petra,
die fotografie ist aber nur mein beruf und hobby :-)…in der tat, das bild ist anders, aber mit fotos von meinem balkon verschone ich euch, das machen andere besser…ich bin also mehr für die (harten ) seiten des lebends zuständig…und das hoffentlich voller blüten…trotzdem freue ich mich über jede rose als kompliment für meine seite …und gebe sie gern an dich weiter !
Ja, ja … Die lost places sind immer wieder faszinierend. Sehr schön den Zahn der Zeit eingefangen.
Naja, das mit dem Soli ist wiedermal falsch widergegeben worden: Nicht IHR, sondern WIR ALLE wurden geschröpft und zugute kams vorwiegend westdeutschen Glücksrittern, die via „Buschgeld“ offiziell doppelt verdienen durften, bzw. sich selber Staatssekretärkarrieren zimmern konnten in Neu5land oder fälschlich als Investoren bezeichnet VEBs für die symbolische Mark bekamen, um sie abzuwickeln und auszuschlachten. DAS ist der Grund, weshalb man Leute mit HH-Kennzeichen eher nicht automatisch grüßt.
Das mit dem HH Kennzeichen ist verständlich…deshalb blieb auch mein altes Dortmunder Kennzeichen solange wie möglich am Auto :-)
Über den Soli lässt sich trefflich streiten…aber du kannst dir sicher vorstellen das die Leute in z.B. Duisburg oder Gelsenkirchen da auch eine bestimmte Meinung haben…zumal sie eher nicht zu jenen Glücks-und Schöpfrittern gehören…
Jau. Durchaus. Im Ruhrpott steht es nicht zum Besten. Und als ich wegen Ano Schmidt Wallfahrt nach Bargfeld durch Niedersachsens Prärie fuhr – da sah es aus wie bei mir hier. Ich konnte nicht mal ahnen, wo der Todesstreifen gewesen sein könnte.
Niedersachsen ist DER Todesstreifen (zwischen Hamburg und dem Ruhrgebiet) :-)
vor allem die Gegend um Cloppenburg…da kommt keine Sau (und kein Huhn) mehr lebend raus….
War gerade mal wieder in Duisburg…im Vergleich dazu sieht es in Bitterfeld mittlerweile manierlich aus…aber die Probleme sind ähnlich..wo eine ganze Industrie abgewickelt wird bleibt der Mensch meistens auf der Strecke…der gute Marx würde sich im Grabe umdrehen..passenderweise zum Namen des einen Duisburger Stadtteils : Marxloh …