welcome….

pellworm-1…or not…die Fotoassistentin muss wieder raus aus dem Club…der grosse Chef kommt nämlich nicht hinein….geschlossene Gesellschaft für die Einheimischen…Tanzvergnügen für die unter sich Bleiber…jetzt darf die Assistentin mal den Chef spielen und ich kann an ihrer Hand hinein in den Trubel…einige schauen komisch…sieht man mir es an das ich kein Hamburger bin…ok, ich bin nicht 1,80 gross, die Blonden Haare werden langsam grauer und die Jeans hat mal wieder nicht die angesagte Modefarbe…sie grinst mich an : du wirst nie ein Hamburger werden …das sind nur die hier geborenen…dementsprechend dürfte Hamburg auf die Grösse einer Kleinstadt schrumpfen denn man lernt hier viele Leute kennen…nur keine original Hamburger (bei mir hat es ein halbes Jahr gedauert bis mir die erste echte Hamburgerin begegnete…und ich muss ziemlich sprachlos ausgesehen haben als sie auf die Frage wo sie herkommt sagte : na von hier natürlich….) …Ok , also bleibe ich ein hinzugezogener Halbtrottel mit Duldungserlaubnis und der Berechtigung Steuern zu bezahlen…als Dank dafür bekomme ich ein HH Nummernschild …das zumindestens berechtigt überall zu forscher Fahrweise…es sei denn ein Auto mit B Kennzeichen kreuzt den Weg….Die Assistentin meint Heimat sei nun mal das Entscheidende und berechtigt auch dazu unter sich bleiben zu wollen…heute sei mir mal eine Ausnahme gewährt….na vielen Dank, aber was ist mit denen ohne Heimat…sie schaut mich fragend an…du meinst die Flüchtlinge ?…Die verlassen doch ihre Heimat aus bestimmten Gründen…Nun, ich denke da unter anderem an Leute wie mich…durch den Beruf meines Vaters bedingt sind wir 13 Mal umgezogen, alle 2-3 Jahre in eine andere Stadt…Das glaubt sie mir jetzt nicht, wohl aber das ich mit Recht darauf verweise mich nirgendwo so richtig heimisch zu fühlen…vielleicht noch da wo ich am längsten gelebt habe, dem Ruhrgebiet…aber das ist nicht deine Heimat …wirft sie ein…Stimmt, aber da wo ich geboren wurde habe ich nur 6 Monate gelebt….also nicht wirklich Heimat…Vielleicht wird der Begriff Heimat in den heutigen Zeiten aber auch total überbewertet…schliesslich sollen wir alle rund um die Uhr und überall auf der Welt mobil tätig werden…und genau deshalb wird alles um den Begriff Heimat wieder so wichtig und bedeutsam …ruft sie gegen den Lärm der Clubmusik….jeder will doch irgendwo zu Hause sein….Hm, bei dem Krach hier brummt mir der Schädel ich verlasse den Laden allein , raus an die frische Luft…ich erinnere mich wie ich von den Ureinwohnern einer bestimmten Insel neulich empfangen wurde…höflich aber sehr distanziert…siehe das Foto oben :-) ….ok, und wenn die das schon merken das man als Dauertourist durch sein eigenes Leben schleicht…mache ich es doch wie die Schnecke und schleppe meine Heimat immer mit mir rum…..

Veröffentlicht von juergen61

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28 Kommentare zu „welcome….

    1. Du wirst lachen…ich hatte mal darüber nachgedacht, habe damals viel für Plattenfirmen die Musiker fotografiert und war deshalb ständig in Köln….aber die Mentalität ist schon komplett anders als meine : westfälische Sturkopf macht alles allein und besser….:-)
      So ging es dann in die andere Richtung….und eins ist klar…schön ist Köln nicht wirklich…vor allem jenseits der fünften Jahreszeit :-)
      Lieber Gruss, Jürgen

  1. Kann verstehen was Du meinst, wenn ich meine alten Schulkameraden treffe, merke ich, dass ich jetzt anders bin, anders als die in der Heimat gebliebenen. Ich bin gern dort, aber kann es mir dauerhaft nicht mehr vorstellen, war einfach zu lange an verschiedenen Orten und Heimat ist am Ende dort, wo man glücklich ist.
    Liebe Grüße
    Luckyfree

    1. Tja, und da stellt sich die Frage wo sich das befindet…da wo man gerade ist ? Da wo man gerne sein möchte ? oder da wo man herkommt ? ….auf jeden Fall sollte es schön warm sein und das Meer in der Nähe…und damit meine ich nicht das Bundesland Mallorca :-)

  2. Du meinst, Du ziehst Dich dann wie eine Schnecke in ein Kameragehäuse zurück? Vllt. findet man seine Heimat ja auch erst im hohen alter, wenn man nicht mehr weiterziehen kann und will…
    Dein Bild ist jedenfalls super, sind es die selben Schafe wie im Header, nur ein paar Jahre gealtert?

  3. Danke für das Lob…und ich fürchte im Alter fällt es einem erst so richtig auf das man keine eigentliche Heimat hat….also nirgendwo zurückkehren kann…sondern auf fremder Erde stirbt (das klingt jetzt sehr dramatisch, ich meine das es keinen Kreislauf gibt der sich schliesst, sondern das man an einem Punkt geboren wird und irgendwo ganz anders stirbt…aber das Problem begann ja schon mit der Industrialisierung und vor allem mit der durch den Krieg ausgelösten Völkerverschiebung)…
    Und die Schafe…die im Header sind Landschafe vom Husumer Deich und die oben sind ihre Kollegen von der Wasserseite, also auf der Insel Pellworm fotografiert und wenn sie ein Fernglas hätten könnten sie sich zuwinken sehen…alle paar Jahre zieht es mich zu den Schafen auf die Insel und mein Sohn meint das komme nicht von ungefähr….wenn der Vater sich hier als oberschlaues Chefschaf aufführt…. :-)
    Lieber Gruss, Jürgen

  4. Hallo Lieber Jürgen!

    Danke für den schönen Beitrag mit ansprechendem Foto und viel „Food for Thought“.

    Ich finde:
    Heimat ist, wo das Herz ist!

    Beispiel:
    Meine Mutter ist sogar waschechte Hamburgerin, ich dagegen bin, wie Du, „nur“ Quitsche, weil sie mit meinem Vater, soweit ich weiß war er ebenfalls ein echter (oder waschechter?) Hamburger, in einen Vorort zog und ich somit in Buchholz geboren wurde. Seit meinem dritten Lebensjahr wohne ich aber in Hamburg und das ist auch meine Heimat. Genaugenommen ist meine Heimat sogar eine bestimmte Gegend in Hamburg, denn da fühle ich mich einfach immer zu Hause und kann Kraft tanken.
    Ich stimme Deiner Assistentin insofern zu, dass Heimat an Bedeutung gewinnt, da ich merke, dass viele Menschen sich entwurzelt fühlen und damit eine gewisse Traurigkeit oder Unzufriedenheit einherzugehen scheint. Allerdings sehe ich auch, dass die alten Definitionen von Heimat für die meisten Menschen überhaupt nicht mehr funktionieren und finde daher, dass es an der Zeit ist, neue Definitionen von Heimat zuzulassen.
    Du hast damit ja Deine eigene Geschichte und weißt vielleicht, was ich meine… Dein Bild von der Schnecke, die ihr zu Hause immer dabei hat, finde ich übrigens auch sehr schön! 🐌
    Wenn ich heute all den Flüchtlingen begegne, denke ich oft an meine früheren Schulkameraden von denen viele einen sogenannten Migrationshintergrund hatten und die einen ganz eigenen Heimatbegriff für sich beanspruchten (oft nannten sie sogar zwei Orte Ihr zu Hause).

    Wunderschönes Foto! Es transportiert sehr schön die Stimmung sowie die freundliche Distanziertheit der wolligen Insulaner. Wie so oft könnte ich es stundenlang anschauen. :)

    Alles Liebe,
    Steffi

  5. Hallo Stefanie,
    vielen Dank für das Lob und deinen tollen Bericht…Buchholz geht natürlich gar nicht :-)
    Das Thema ist sehr kompliziert und hat viele Facetten…da könnte man einen eigenen Blog aufmachen…ich schleppe das schon seit Jahren mit mir rum, es ist eigentlich auch kein Problem…nur selten kocht es etwas hoch, vor allem in der melancholischen Jahreszeit….aber das mit dem Schneckenhaus…das trifft schon auf mich zu…
    Lieber Gruss, Jürgen

  6. Ich finde die Idee mit der Heimat und dem Alter bestechend. Im Moment fühle ich mich dort wohl, wo ich gerne bin. Ich reise viel, würde an vielen Orten gerne leben, das ist gut. Aber… wenn man Kinder hat und die vielleicht auch wieder Kinder und man dann älter wird ist das die Heimat die einen erreicht. Wäre zumindestens ein schöner Ausblick…… oder hat das mit realen Orten nix mehr zu tun in Zeiten von Skype und Facebook?

  7. Das ist die Frage…man ist überall und nirgends und in den jungen Jahren macht das Spass und ist auch wichtig…aber später dann…mein Vater ist in einem sog. Seniorenheim in einer fast fremden Stadt…nur dort war so rasch ein Platz frei wie wir ihn benötigten…ist das jetzt seine Heimat ?…da graut es mir ein wenig vor und ich habe immer schlechte Laune wenn ich nach einem Besuch wieder zurückfahre….oder wird meine Heimat zuletzt dieser WordPressblog sein…bis ich die Taster nur noch schemenhaft erkennen kann ? …(Obwohl, bis dahin kann ich das Teil bestimmt krächzend mit Sprachsteuerung bedienen :-)
    Grüsse von Jürgen

    1. Na dann : liebe Grüsse aus der Nachbarschaft, freue mich wieder von euch zu lesen, eine Zeit lang kam ich nicht auf eure Seite, WordPress wies sie als privat aus…gestern klappte es wieder…da musste ich erstmal viel nachlesen !
      Euch wünsche ich ebenfalls eine gute Weihnachtszeit und einen gelungenen Start ins neue Jahr,
      lieber Gruss, Jürgen

  8. Keine Heimat so richtig? Da bist du zu bedauern. Ich hab immerhin 19 bzw. 25 Jahre (jenachdem, ob man die Studienzeit mit regelmäßigen Wochenendheimfahrten mitzählt oder nicht) in meiner Heimat gelebt, bevor mich das Schicksal nach Nordwrukistan(Restpreußen) verschlug.
    Also Heimat im eigentlichen Sinne wird mir das hier nicht.
    Deine Schaf-Fotos passen da perfekt.

    1. Das ist dann das genaue Gegenteil von meinem Nomadendasein…kein Wunder das du dann in Restpreussen nicht heimisch wirst…für mich hingegen ist überall Preussen…ok, die Umgebung von München und Stuttgart mal ausgenommen :-)

  9. Interesting. I live on a different continent from where I was born and yet this is home to me – it’s where what I am fits in best with the culture and world of my everyday existence. Although, who knows, with more travel maybe I’ll find a better fitting home?!

    1. May be you travel your whole live but never find what you are looking for ? Or you found your home in your youth…and than never again ?
      typical questions in the holy time..again every year…its mysterious ….
      By the way, i wish you a very good year 2017, hope to read from you !
      Kind regards, Jürgen

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