old school…

old school….ist ja heute manches was gestern noch up to date war…und obercool…wird dann rasch zum looser….man hat das gefühl die welt dreht sich immer schneller, ausstieg schon unmöglich…schwindelanfälle schon inclusive…und wer nicht aufpasst steht morgen im regen und qualmt die letzte zigarette…das allerdings geschieht auch leuten die aufpassen, aber den ausstieg nicht schaffen…geschweige denn in dem tempo noch abspringen oder umsteigen können…und in manchen minuten she ich mich auch dort im regen stehen …mit einem schild vor der brust…war fotograf..suche jegliche arbeit…noch fast undenkbar ..aber…neulich hatte ich die ehre in einer hochschule meine ideen zu einer fotografie professur zu äussern…normalerweise könnte ich stundenlang über meinen beruf reden ( was ihr ja hier im blog schon gemerkt habt :-)…nur was soll ich jemandem erzählen der zu beginn der ausbildung steht ?…das unser beruf bald old school ist, zu einer zeit gehört als es noch berufe gab und nicht nur app. erfinder ?…das es diesen beruf bald gar nicht mehr gibt weil bewegungsbild und standbild zusammenfliessen und dann vielleicht nur noch so eine art visueller zauberkünstler gesucht wird ?…das wir aber auch nicht klagen dürfen denn schliesslich haben wir bereits selber manche berufe aufgesogen…oder kennt noch jemand einen fotolaboranten oder druckvorlagenhersteller ?..überhaupt…ist der druck nicht auch längst old school und feiert der STERN seine wiederauferstehung nicht längst als totentanz zwischen all den facebook friends and followern….kurzum , ich hatte richtig schlechte laune und redete mich mit schönen bildern und zweckoptimismus um kopf und kragen…und war danach so durcheinander das ich nach der vorstellung aus mir unerfindlichen gründen mit dem auto in die waschstrasse fuhr, die antenne dranlies…die waschstrasse lahmlegte und meinen radioempfang ebenso und die reste der abgerissenen antenne aus der warmluftdüse der waschamlage gekratzt werden musste…symbolbild: herschelmann ohne empfang !!!..the last photographer in town…der nicht mal als autowäscher taugt…wo war nochmal das mauseloch zum überwintern ?…später war ich ganz froh die hochschulprofessur nicht bekommen zu haben…kaufte mir aufgrund der kaputten antenne natürlich gleich ein neues , noch schnelleres auto, und verdiente mit dem nächsten dreckigen werbejob massig nichtstinkendes geld…das beruhigt die nerven und schüttet alle gedanken zu !…bis zur nächsten durchwachten nacht zumindestens…

Veröffentlicht von juergen61

professional advertising photographer living in hamburg germany

9 Kommentare zu „old school…

    1. stimmt , das hört sich gut an, aber was machen die handwerker wie ich einer bin ?…da gibts dann keine visitenkarten und auf dem arbeitsanzug steht : schlechtebilderverhinderer :-)

  1. Toller Artikel! Ich bin überzeugt, der beschriebene, Wandel trifft auf viele Berufe zu. Wieviel alt, wieviel neu ist gut? Was müssen wir aufgegeben, was wollen und können wir noch lernen. Die Zukunft der Medien sieht anders aus als der Stern. Und Werbung braucht mehr Bilder. Bewegte Bilder für den digitalen Contentfresser…Klasse trotz Masse? Wie wandlungsfähig können wir sein? Wollen wir sein? Sind wir in der Lage, angestammtes Terrain aufzugeben, um Neuland zu beschreiten, mit der Erfahrung des Alten? Oder halten wir aus, in der Hoffnung, dass es noch reicht? Ach ja, und was ist eine Visitenkarte? Wie gesagt: toller Artikel!

    1. hallo andreas, danke für den Kommentar…es gibt momentan wirklich viele fragen…und sehr viel nebel beim blick in die zukunft…wenn da an früher denke wo mit dem kauf der sinar p2 die anschaffung fürs leben und den beruf geschafft war und man beruhigt in die absehbare zukunft schauen konnte…stellt sich heute die frage ob demnächst die handykameras unsere arbeit übernehmen…und ich habe mehr computer als kameras und verdiene fast 50% meines geldes mit der bildbearbeitung…trotzdem glaube ich kann sich nicht jeder mensch ständig ändern und wandeln…bin nun mal kein app. entwickler und brauche sie auch (noch?) nicht :-)

  2. Hallo Jürgen, in der Tat. Wir können uns nicht ständig ändern. Aber ist nicht auch der Roman der bessere, spannendere, in dem sich der Hero entwickelt? Weil die Erlebnisse der Story ihn prägen? Nicht unanstrengend, aber vielleicht „reicht“ auch für uns Entwicklung statt Änderung, Wandlung oder gar Verwandlung? Womit wir wieder beim Zauberer sind…:)

  3. „Oh je, der Arme“… sage ich spontan zu meinem Mitbewohner. „Hat er sich wirklich ein neues Auto gekauft?“- Jetzt bin ich aber schon wieder auf der Schmunzelseite deiner kleinen Schilderung. Ich wünsche dir eine schöne, leichte aber nicht langweilige Welle für den Rest der Woche.

    1. nicht wirklich, erst 2 jahre später wurde der 11 jahre alte kombi durch einen neuen gebrauchten ersetzt…:-) ich investiere lieber in die fototechnik !

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